Aktuelles

Abkehr von Microsoft Teams und Onedrive

Versteht mich bitte nicht falsch. Ich gehöre nicht zu der Fraktion, die Microsoft, Google und Co generell verteufelt. Mir sind allerdings in der Vergangenheit ein paar Punkte aufgefallen, die mich zu diesem Schritt bewogen haben.

  • Einige meiner Teilnehmenden nutzen einen von Ihrer Schule gestellten Teams Account. Aus guten Gründen sind diese Accounts von der Schule sehr streng eingestellt. So erlauben Sie es beispielsweise nicht, Mitglied eines weiteren Teams zu sein – auch nicht als Gast. Da ich allerdings die Zugriffe auf OneDrive und OneNote über Gastaccounts geregelt habe, konnten diese Teilnehmenden nicht auf die Inhalte zugreifen.
  • Gerade jüngere Teilnehmende nutzen die Accounts ihrer Eltern. Das sorgte in meiner Freigabeverwaltung häufig dafür, dass ich mit Extralisten arbeiten musste. Gerade bei Microsoft Konten arbeiten viele Menschen mit Synonymen.
  • Für die Notizen verwendete ich OneNote. Das beste Feature ist gleichzeitig das Feature, was gerne Probleme gemacht hat. Die automatische Synchronisierung. Im Regelfall funktioniert sie ausgezeichnet. Wenn allerdings noch ein Windows Update oder Ähnliches hinzukommt, geht bereits mein knapp 3 Jahre alter Laptop in die Knie. Handschriftliche Notizen werden dann gerne mal abgehackt, oder gleich gar nicht angezeigt.
  • Selbiges, nur noch viel schlimmer gilt für mein 5 Jahre altes Tablet. Dieses ist dann bereits überfordert, wenn es eine PDF und OneNote gleichzeitig offen haben soll. Daher werde ich für Ersatz sorgen müssen. Allerdings bin ich zu geizig, ein neues Tablet zu kaufen. Zunächst mal teste ich, ob ich auf das Ding nicht Linux bekomme.
  • Preis. Ja, alles wird teurer, so auch mein Microsoft Business Abo. Mittlerweile hat es aber einen Preis erreicht, wo ich den Mehrwert nicht mehr sehe. Für OneNote gibt es einen Ersatz, ebenso für Word und Excel. Teams ist auch nicht die einzige Möglichkeit, einen Call abzuhalten. Bleibt also nur noch der Cloudspeicher OneDrive. Preislich ist das eigene Hosten eines Servers schon fast in der Nähe des Abos. Also stelle ich das bei der Gelegenheit um.
  • KI Party. Ich halte KI für ein Werkzeug, dass eine Menge Ressourcen verschlingt. Allerdings bin ich mir völlig im klaren, dass KI gekommen ist, um zu bleiben und es schlicht und ergreifend eine Menge Probleme lösen kann. Ich selbst setze KI auch ein. Zum Beispiel hatte ich einmal einen Mikrocontroller nicht ans Laufen bekommen und war mit meinem Latein völlig am Ende. Dank KI konnte ich den Fehler immer weiter eingrenzen und schließlich beheben. Jetzt kommt aber mein Problem mit Microsoft und KI. Ich hätte gerne die Wahl, ob ich es aktiviere und wo es mir angezeigt wird. Mit einem Ein / Aus Schalter würde ich mich deutlich wohler fühlen. Ich benötige auf meinem Computer ein Betriebssystem und keinen Freund.

Die Alternativen

Folgende Dinge habe ich auf meiner Liste.

  • Statt OneDrive steht bei mir ein Synology NAS. Nachteil hierbei ist, dass das NAS mit seiner Software nicht OpenSource ist. Dafür habe ich eine weit verbreitete und etablierte Lösung, die eine Menge Anforderungen abdeckt (Datensynchronisation, Kalender) und von der ich bis jetzt keinen Skandal mitbekommen habe. Sollte die Lösung nicht zufriedenstellend arbeiten, ist eine weitere Alternative eine selbst gehostete Nextcloud Instanz.
  • Je nach Teilnehmenden hatte der Videocall mit Teams nicht gut genug funktioniert. Daher setze ich eh schon weitere Lösungen ein, z.B. Jitsi Meet, WhatsApp, Signal.
  • Für Office gibt es mit Libre Office eine sehr etablierte Lösung. Fürs Weboffice hat Synology ebenfalls eine Lösung parat.
  • OneNote. Hier musste ich tatsächlich suchen. Ich hatte die Suche eigentlich schon aufgegeben und hatte einen meiner Arbeitskollegen mein Leid geklagt, als dieser mit einer kurzen Suche Xounal++ aus dem Hut gezaubert hat. Danke Frank, dieser Tipp ist gold wert. Zwar verzichte ich auf die Online Synchronisation, dafür kann ich das Notizbuch auf meinem NAS hinterlegen und es verschwindet nicht irgendwo in den Untiefen vom Exchanche.
  • Windows. Irgendwie hänge ich noch hinter der Idee, Windows wieder mit Linux zu ersetzten. In meiner Studienzeit hatte ich fast alles mit Linux erledigt, bin aber wieder zurück auf Windows, da ich am Installieren eines Druckers aufgegeben habe. Mittlerweile arbeite ich papierlos. Also teste ich zumindest mal mit einem DualBoot, ob ich alles zum Laufen kriege.
  • Statt Outlook geht Thunderbird. Das nutze ich privat eigentlich schon immer.

Komplette Überarbeitung der Homepage

Im Prinzip ist dies überfällig, seit ich mit der Homepage überhaupt angefangen habe. Jetzt habe ich endlich die Zeit und auch die Muße, mich diesem Thema einmal zu widmen. Folgende Dinge werden bis zum Ende der Sommerferien 2025 umgesetzt sein.

Überarbeitung der Inhalte

Einige Inhalte sind nicht aktuell, oder waren es nie. Ein paar Beiträge auf dieser Webseite sind aus purer Verlegenheit entstanden. Es wird Zeit, die Inhalte wieder in Richtung sinnvoll zu entwickeln.

Anbinden des Nachhilfeportals

Was nützt ein eigener Server mit dem meine Teilnehmenden auf ihre jeweiligen Inhalte zugreifen können, wenn das Erreichen des Speichers an Zumutung grenzt? Aus diesem Grunde wird ein Zugang zum Portal an diese Webseite eingebettet.

Anbinden des Kalenders

Oft steht mit meinen Teilnehmenden im Raum, dass gerade vor einer Klausur ein oder zwei zusätzliche Termine gewünscht sind. Das Finden eines solchen Termins läuft gerne auf ein Messenger Ping Pong hinaus. Das ist nicht nur zeitintensiv, sondern für alle Parteien nervig. Der Server, auf dem das Nachhilfeportal läuft, bietet auch einen zugangsgeschützten Kalender. Somit kann hat jede:r Teilnehmende mit seinen Zugangsdaten auch Zugriff auf diesen Kalender.

Hindernisse

Was kann eigentlich alles dabei schief laufen? Nun eine ganze Menge. Angefangen damit, dass das Leben jederzeit um die Ecke kommen kann und das Projekt erstmal wieder auf Eis liegt. Zwar habe ich mein Microsoft Abo gekündigt, aber die Reaktivierung ist ziemlich leicht. Microsoft ist in diesem Punkt sehr behilflich.

Neben diesem Projekt gibt es auch eine ganze Menge im Haus noch zu tun. Gerade haben meine Frau und ich eine Kellersanierung mit Abdichtung hinter uns. Nun muss der Keller renoviert werden. Daneben drückt auch noch das undichte Garagendach. Wenn wir eh dabei sind, die Dachpappe runter zu reißen, legen wir gleich ein Gründach an.

Es gibt bestimmt eine Menge Dinge, die sich noch hinzugesellen. Daher glaube ich nicht, dass diese Seite gut altern wird.

Nach oben scrollen